Schieflage – Das positive Ende der “Worscht”!

An sich hat mich Regina anhand ihres letzten Posts auf diese Idee gebracht. Folglich einen ganz herzlichen Dank an Regina für ihren Beitrag!

Link: https://schieflage.blog/regina/lollies-nur-fur-schweizer

Prolog: «E Förschter schiffet an e Eiche uf eme Wanderpfad im Wald. Mit em Stumpe i dr Schnurre u du blöderwiis isch d’Äsche uf si Eichle abe gheit.» Schmidi Schmidhauser, Frontmann von «Stop the Shoppers».

Es gibt, wenn man sich eine Schieflage denkt – ein «Oben» und ein «Unten». In der Annahme einer von mir gedachten schieflagigen Raumkonstellation. Ich möchte heute aus aktuellem Anlass über das positive «Ende» berichten.

«In a positiv thinking way!» (Mein Thema für den kommenden Workshop. Aber dies ist eine ganz andere Geschichte).

Null-Hypothese: Öffentliche Ämter sind langsam, zeitraubend und extrem mühsam!

Ausgangslage (Kurzversion): Mein ältester Sohn, gelernter Bäcker und Konditor hatte auf dem nach Hause von der Arbeit am Morgen so gegen 02:30 Uhr – in einem Waldstück weit ab vom Wanderpfad im Wald – wieder einmal einen Platten an seinem E-Bike.

«Murphy’s Gesetz».

Und in demselbigen Augenblick auch noch seine Nummer verloren. Shit happens.

Kommunikation (Kurzversion per What’s App): 02:30 Uhr, Dienstagmorgen ”Hey Papi ? Ha wieder en Platte am Velo und däbii Nummere verloore.

06:30 Uhr, Antwort OK, bringe das Teil morgen Morgen zum Velo Flicker. Dann kannst du ausschlafen, bevor deine Schicht wieder beginnt._

Vorgehensweise: OK, so dachte ich. Eine kleine Sache. Velo zum Flicker bringen und «that’s it». Aber meistens kommt es ….   anders als man denkt. Murphy’s Gesetz lässt grüssen!

Beim Velo-Flicker am Dienstag:

«Hoi *Matti!» – « Ah, Hallo *Mathias ! »

*Der Veloflicker und meine Wenigkeit haben den gleichen Vornamen.

«Hoi Mathias, du, mein Sohnemann, «The Bakerman» hat wieder Mal einen Platten und seine gelbe Nummer verloren.»

«Geht’s bis Mittwoch?» – «Ja, na klar! Bräuchte nur den Ausweis für die neue Nummer, den Rest machen wir». Wie praktisch, dachte ich! Dafür zahle ich doch mit Freude etwas mehr ans lokale Gewerbe!

Dokumentenanalyse: Am nächsten Tag flugs den Ausweis beim Velo Flicker vorbeigebracht. Matti zu Mathias. «Hab den Ausweis!» Mathias zu Matti «Sorry, falscher Ausweis. Das ist der von dem Velo, welches ihm vor einem Jahr geklaut wurde.»

OK, Shit. Da waren sie wieder meine kleinen Schieflagen im Mikro-Dasein. Er hat keinen anderen Ausweis. Folglich ist der Gang zum Strassenverkehrsamt angesagt, was ich jeweils so – nicht – Liebe …

Alternativhypothese: Ämter können dies und zwar speditiv!

Aber meine Gedanken kreisten immer um die Null-Hypothese im Kopf und die “Self-prophecy-theory” lässt grüssen.

Feldforschung: Mein Gang nach Canossa à la Heinrich dem IV.

Meine Gedankenspielereien:_ «Was!? Ein nicht eingelöstes Velo? Da müssen sie Formular 1B und 2C ausfüllen und eine Unterschrift des Sohnesmanns nachliefern!» So in etwa ….

Beim Strassenverkehrsamt: OK, Ticket gelöst – Schalter 2b – Ein hoffnungsvolles nettes Fräulein mit etwas strenger Brille – «ja?»

Ich erzähle die Geschichte und sie hört aufmerksam zu. OK, dies muss ich mit meiner Kollegin abklären. Da waren sie wieder meine kleinen Schieflagen im Mikro-Dasein. Mit leichtem Hang zur Nullhypothese.

Nach 10 Minuten erscheint Sie wieder …

Alles geklärt. Ich stelle ihnen einen neuen Ausweis aus und gebe ihnen eine neue Nummer. Ich, baff.

Ich brachte gerade noch ein «Vielen Dank!» heraus. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an die engagierte Mitarbeiterin!

Und im positiven Sinn oder einfach das obere Ende der «Worscht» (Für das Wort und den Song. THX! An Marius Tschirky)!

https://www.youtube.com/watch?v=8_rs6NX7TkE

Persönliche Reflexion: Alles hat ein Ende – Nur die «Worscht» hat zwei. Und die Schieflage vielleicht auch immer eine positive Seite, wer weiss … 😉.

Epilog: Der Velo Flicker Mathias heisst übrigens zum Nachnamen Schmidhauser. Da klingelt's bei mir immer. Vor allem auch deshalb, weil Schmidi Schmidhauser nicht mit im verwandt – vielleicht die direktesten und witzigsten Mundarttexte als Frontmann von «Stop the Schoppers» und den «Chica Torpedo’s» geschrieben hat.

Und zum Bedauern vieler Fans nicht mehr live auftreten wird. Aber er hätte aus dieser Story sicherlich einen geilen Song gemacht – so like «de Bundesrat i sim Schummbad» oder «So wie di Grosse»!

Und Stop the Schopper’s «Keyborder, Thomas Brantchen» und der «Drummer, Andi Hug» sind mittlerweile fester Bestandteil von «Patent Ochsner».

Aber, das ist nochmals eine ganz andere «Worscht».

Und ich?

Und ich gehe jetzt auf den Wanderpfad in den Wald und … 😉.

Matti Fleischer: Blog on Wordpress: https://mattifleischer.wordpress.com