“The fuck we give”

Das war meine persönliche insgeheime Replik auf Amanda Gormans Gedicht The hill we climb, das sie 2021 Joe Bidens Amtseinführung widmete. Das Beste, das Trump entgegenzuhalten war, sollte der tattrige Joseph „Joe“ Robinette Biden, Jr., Jahrgang 1942, sein? Ich kann das bis zum heutigen Tag noch nicht richtig glauben. Das Gedicht und sein Titel sind mir indes geblieben, bis heute.

Bis heute, da ich Christian Brönnimanns sehr geschickten Blogpost zum Thema “Spuren” las. Ihn las und bei mir dachte, dass ich mich an ähnlichem störe, aber auch an ähnlichem auf- und ausrichte sowie – aber das weiss ich nicht – ähnlichem nachspüre. Überhaupt ist es das Aufspüren und Nachspüren einer vergangenen und daher spurgewordenen Präsenz, die nährt, die aus dem physikalischen Hier und Jetzt eine Sehnsucht oder Spürsucht macht. Darin steckt Energie, dahinter womöglich Beute und somit das, was den Menschen lebendig hält, weil er das wahrnimmt, dem er nachspürt, indem er sich selbst wahrnimmt. Körperlich, nicht nur geistig und schon überhaupt nicht schöngeistig. Und erst recht nicht gleichgültig – vielleicht also das Gegengift zum “fuck we give”?