Alles und Nichts

In seinem Beitrag hat Stanko ganz nonchalant erwähnt, dass die Schieflage keinen Claim braucht. Doch was für ihn ganz selbstverständlich scheint, hat mich stutzig gemacht. Wenn die Schieflage keinen Claim braucht, was braucht sie denn dann? Scheinbar, so zumindest mein bisheriger Eindruck, braucht sie “nur” uns. Hier kann alles geschehen oder nichts. Doch der Mensch tut sich schwer so ganz ohne Grenzen, sonst hätte er sie wohl kaum erfunden. Da bin ich keine Ausnahme, häufig hilft mir eine bestimmte Rahmung, oder eine vorgegebene Richtung, zumindest eine ungefähre. Hier fehlt all dies, und dennoch fehlt es an nichts, denn wir sind ja hier.

Der Duden führt als Synonym für die Schieflage unter anderem die Krise an. In eine solche könnten uns all diese Widersprüchlich- und Grenzenlosigkeiten dieses Projektes durchaus stürzen. Doch mit Krisen kennen wir uns ja bestens aus, sowohl global als auch in unseren Mikrokosmen. So ist es für mich auch naheliegend, mich ganz im wörtlichen Sinne der Schieflage den kleineren und grösseren Krisen der Menschheit zu widmen, mich mit möglichen Lösungsansätzen zu befassen und darüber zu schreiben. Manchmal mit Augenzwinkern, manchmal ohne.

Da wären wir also. In Schieflage geraten, im digitalen Pangea, auf dem Weg ins Nirgendwo und ins Überall. Ich freue mich sehr, hier sein zu dürfen und bedanke mich bei den Initianten für die freundliche Einladung zum Mitwirken.